Daniel Miller beschreibt in seinem Sachbuch „Der Trost der Dinge“ mit einem besonderen, anthropologischen Blick die Bewohner einer Straße im südlichen Teil von London.
Hier lebt beispielsweise George, von staatlichen Institutionen abhängig und auf den korrekten Verlauf seines Begräbnisses wartend. Oder Marina mit ihren Kindern, leidenschaftliche Sammlerin von Happy-Meal-Figuren. Ein Computer-Junkie, eine Wrestlerin… eine bunte Gesellschaft voller Gegensätze.
Daniel Miller skizziert diese Menschen nun anhand der Gegenstände, die sie umgeben, besser gesagt, er befragt die Dinge und Wohnungen bis kein Vorurteil mehr in eine Schublade passt.
Das scheinbar zufällige, abgestellte, oder auch herausgeputzte Interieur: meist erzählt es ganz etwas anderes über die Person, als man anfangs glaubt.
Das Theaterstück folgt der ebenso wissenschaftlichen wie poetischen Untersuchung und entwirft ein Panoptikum unserer Gesellschaft.
„Wir sollten uns allmählich daran gewöhnen, daß der typische Londoner Haushalt ebensogut aus einer Norwegerin und ihrem algerischen Ehemann bestehen kann. Was heißt also typisch? Wir sollten solche Kategorien hinter uns lassen.“
Aus dem Vorwort von Daniel Miller